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Zahnfleischerkrankungen (Parodontologie)

Die Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat (Parodont) und beschäftigt sich mit der Diagnose und der Therapie von Parodontalerkrankungen. Unter Parodontalerkrankungen werden alle entzündlichen Veränderungen des Zahnhalteapparates zusammengefasst. Betroffene Patienten werden von unserem Team geduldig aufgeklärt und beraten, um eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

Wichtig: Regelmässige zahnärztliche Kontrollen sowie die Durchführung von professionellen Zahnreinigungen stellen einen wichtigen Beitrag zur Prävention der untenstehend beschriebenen Erkrankungen dar und tragen dazu bei, das Auftreten von grösseren Problemen zu vermeiden.

Zahnfleischentzündungen (Gingivitis)

Eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kann entstehen, wenn Giftstoffe in das Bindegewebe des Zahnfleisches eindringen. Ausgelöst wird eine solche Entzündung in den allermeisten Fällen durch bakteriellen Zahnbelag (Plaque). Als Infektionserkrankung verursacht die sogenannte Gingivitis neben einer Rötung und Schwellung vor allem ein Bluten des Zahnfleisches, was Betroffene insbesondere beim Zähneputzen bemerken. Wenn der verursachende Zahnbelag durch gründliches (und vor allem richtiges!) Zähneputzen mindestens zweimal pro Tag entfernt wird, verschwinden die Entzündung und das Bluten meist wieder in wenigen Tagen. Wenn die Zahnfleischentzündung stärker ausgeprägt ist, kann die Heilungsphase mehrere Wochen andauern – unter der Voraussetzung, dass die Zähne an den betroffenen Stellen während der gesamten Zeit gründlich und intensiv geputzt werden.

Parodontitis

Die Parodontitis ist eine sehr häufig auftretende bakterielle Infektionserkrankung. Fast jeder Zweite Erwachsene ist davon betroffen – in eher selteneren Fällen auch Jugendliche. In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich bei einer Parodontitis um eine Infektionserkrankung, die sich chronisch und vor allem schmerzfrei ausbreitet, was zur Folge hat, dass die Erkrankung von vielen Betroffenen subjektiv nicht wahrgenommen und somit erst spät erkannt wird. Aus diesem Grund ist sie die häufigste Ursache für Zahnverlust bei Erwachsenen. Bei unseren zahnärztlichen Kontrollen wird aus diesem Grund neben den Zähnen auch das Zahnfleisch bzw. der Zahnhalteapparat regelmässig auf seine Gesundheit kontrolliert, um allfällige Probleme frühzeitig erkennen zu können.

Hinweise auf eine Parodontitis können eine erhöhte Zahnbeweglichkeit, Zahnfleischbluten oder Mundgeruch sein. Ausgelöst wird die Entzündung durch bakteriellen Plaque (Zahnbelag). Stehen grössere Mengen dieser bakteriellen Beläge über einen längeren Zeitraum in ständiger Berührung mit dem Zahnfleisch, das direkt am Zahn haftet, kann sich die Entzündung in die Tiefe ausbreiten und so auch den Knochen und die Wurzelhaut befallen.

Zur Behandlung von Parodontitis stehen je nach Schwere der Erkrankung verschiedene Ansätze zur Verfügung. Die nichtchirurgische Parodontitis-Therapie ist in den meisten Fällen der erste Therapie-Ansatz. Hierbei wird in mehreren Sitzungen eine professionelle Zahn- und Tiefenreinigung durchgeführt. Wichtig: Von Seiten der betroffenen Patientinnen und Patienten muss ein besonderes Augenmerk auf die tägliche Durchführung einer gründlichen und intensiven Mundhygiene gelegt werden, da nur so ein Behandlungserfolg erzielt werden kann. In denjenigen Fällen, in denen es sich um eine schwere, fortgeschrittene Parodontitis handelt, können auch weitere Therapieschritte (chirurgische Parodontitis-Therapie, Knochenregeneration) notwendig werden.

Hauptsächliche Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Entstehung und Ausbreitung einer Parodontitis sind neben dem Diabetes oder der Osteoporose vor allem das Rauchen.

Peri-Implantitis

Wenn die oben beschriebenen Prozesse nicht im Bereich der Zähne, sondern im Bereich eines Zahn-Implantats auftreten, spricht man von einer Peri-Implantitis. Es handelt sich hierbei ebenfalls um eine Infektionserkrankung (Entzündung der Weichgewebe und des Knochenbetts um ein Implantat), welche frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte, um einen späteren Implantat-Verlust zu vermeiden.